Organisiert vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und dem Technischen Hilfswerk (THW), brachte die Veranstaltung rund 60 deutsche Fachkräfte aus Organisationen wie Feuerwehr, DLRG, den Hilfsorganisationen und THW zusammen. Ziel war es, Erfahrungen auszutauschen und aktuelle Entwicklungen im Zivilschutz und der Katastrophenhilfe zu besprechen. Das THW wurde unter anderem durch die Einsatzkräfte Andreas Fleig (Ortsverband Emmendingen; Regionalstelle Freiburg) und Ulrich Knirsch (Ortsverband Aalen; Regionalstelle Göppingen) vertreten, die ihr Fachwissen einbrachten.
Themen und Inhalte des Treffens
Zu den zentralen Themen gehörten:
- Neuigkeiten aus Brüssel, darunter die Pläne der neuen EU-Kommission und die Weiterentwicklung des EU-Katastrophenschutzverfahrens (UCPM).
- Berichte über Einsatzerfahrungen aus internationalen Missionen.
- Informationen zur Teilnahme an Lehrgängen, Übungen und Einsätzen auf EU-Ebene.
Das Programm begann am Freitag mit einer Begrüßung und einem Bericht aus Brüssel, der die neuen Entwicklungen in der EU und die Zukunft des Zivilschutzes beleuchtete. Ergänzend gab es Updates von der EU-Kompetenzstelle und dem National Training Coordinator, die Einblicke in die Zusammenarbeit der EU-Länder im Katastrophenschutz gaben. Der Tag bot zudem viel Raum für den persönlichen Austausch, etwa beim gemeinsamen Abendessen.
Am Samstag lag der Schwerpunkt auf Erfahrungsberichten aus internationalen Einsätzen. Diskutiert wurden unter anderem:
- Preparedness-Missionen wie die Advisory Mission Ukraine, Projekte im Baltikum und Burundi sowie die Unterstützung im Ressourcenmanagement der Ukraine-Krise.
- Response-Missionen, etwa Umweltkatastrophenhilfen in der Karibik (Barbados, Grenada, Jamaika), die EMT (Emergency Medical Team) Coordination Cell für den Gaza-Streifen in Kairo oder der Einsatz von niedersächsischen Löschflugzeugen in Nordmazedonien.
Ein weiteres Thema war ein Update aus dem Gemeinsamen Melde- und Lagezentrum (GMLZ), bei dem auch das neue digitale Koordinationssystem CECIS 2.0 vorgestellt wurde. Zudem präsentierte das THW seine rescEU-Kapazitäten, darunter Dekontaminationseinheiten für chemische, biologische, radiologische und nukleare Gefahren sowie Maßnahmen zum Schutz von Kulturgütern.
Bedeutung für das THW und die EU-Zusammenarbeit
Das Treffen zeigte erneut, wie wichtig die internationale Zusammenarbeit im Katastrophenschutz ist. Das THW brachte seine langjährige Erfahrung aus internationalen Einsätzen ein und unterstrich seine Rolle als verlässlicher Partner im EU-Katastrophenschutz-Mechanismus. Die Veranstaltung bot eine wertvolle Gelegenheit, Wissen zu teilen und Netzwerke zu pflegen – ein wichtiger Beitrag, um den Bevölkerungsschutz in Europa zu stärken.