Großangelegte Sprengübung in Freiburg

Zu einer vom Emmendinger Sprengberechtigten Andreas Fleig und dem Leiter der Fachgruppe Führung und Kommunikation Emmendingen Uli Hofmaier organisierten Übungssprengung kamen sieben Sprengberechtigte aus dem ganzen Landesverband nach Freiburg.

Im Sommer stellte das Forstamt der Stadt Freiburg das Gelände eines ehemaligen Kieswerkes dem THW für den Zeitraum bis zum Beginn der Renaturierungsmaßnahmen für Übungen zur Verfügung. Da bei den Vorgesprächen auch das Einverständnis für die Durchführung von Sprengübungen signalisiert wurde, wurde durch Richard Welte  von der Geschäftstelle Freiburg und Andreas Fleig vom OV Emmendingen neben Übungen für die Bergegruppen, die Fachgruppen Tauchen und Wasserschaden/Pumpen auch eine Sprengübung vorbereitet.

Die Erkundung ergab 12 mögliche Sprengobjekte aus Beton. Hierbei handelte es sich um Fundamente der ehemaligen Förderanlagen in unterschiedlichsten Formen. Die Lage des Geländes mitten im Wald war sehr günstig für die Durchführung einer Übungssprengung. Aus diesen Gründen reifte in Absprache mit der Aufsichtsperson des Landesverbandes Markus Jaugitz die Idee, die Sprengobjekte landesweit den  Sprengberechtigten anzubieten. Jeder Sprengberechtigte im THW hat das Problem, Möglichkeiten für die zum Erhalt der Sprengberechtigung vorgeschriebenen Übungssprengungen zu finden. Meistens wird deshalb auf Knäppersprengungen im Steinbruch oder Holzsprengungen ausgewichen. Dies hat allerdings wenig Bezug zu möglichen Einsatzrealitäten. Deshalb nahmen neben den Sprengberechtigten aus dem GFB Freiburg Wolfgang Dold (OV Biberach), Dennis Ehmer (OV Breisach) und Andreas Fleig (OV Emmendingen) auch die Sprengberechtigten Tobias Bräutigam (OV Stuttgart), Klaus Eberhard (OV Heidelberg), Uwe Kronauer (OV Überlingen) und Dr. Horst Schaude (OV Ulm) das Angebot wahr, ein Sprengobjekt zu übernehmen.

Jeder Sprengberechtigte reichte einen eigenen Sprengantrag für „sein“ Objekt ein, der Emmendinger Sprengberechtigte Andreas Fleig kümmerte sich um die Abstimmung mit den Behörden, die Gesamtleitung und stellte den Rahmenantrag. Die Absperrung des Sicherheitskreises von 300m und logistische Unterstützung übernahm die Fachgruppe Führung und Kommunikation des OV Emmendingen im Rahmen einer Übung, die FGr Räumen des OV Freiburg unterstützte mit Bergeräumgerät und Kipper bei der Abdeckung der Sprengstellen mit Sand und die Emmendinger Bergegruppe deckte Fensterscheiben von ehemaligen Verwaltugsgebäuden des Kieswerks mit 120 Dielen ab.  Finanziert wurde die Übung von der Geschäftsstelle Freiburg und dem OV Emmendingen, Ortsverbände der teilnehmenden Sprengberechtigten mussten nur die Treibstoffkosten bezahlen.

Am Samstag vor dem Sprengtag trafen sich die Sprengberechtigten, um mit ihren Helfern insgesamt 75 Löcher in den Beton unterschiedlichster Fundamente zu bohren. Hierbei sahen die Sprengberechtigten zum ersten Mal die Sprengkonzepte der Kollegen, die Folge war eine lebhafte Fachdiskussion über Für und Wider der einzelnen Lösungen.

Am Morgen des Sprengtages wurde manchen Teilnehmern erstmals die Größe der Aktion deutlich: 62 Teilnehmer mit 20 Fahrzeugen waren auf dem Gelände des ehemaligen Kieswerks zusammengekommen. Sämtliche Mitwirkende wurden über das Verhalten an der Sprengstelle belehrt, der gesamtverantwortliche Sprengberechtigte Andreas Fleig verdeutlichte in der Einweisung der Sprengberechtigten die Ziele der Veranstaltung: neben dem Ausprobieren unterschiedlichster Verfahren zur Sprengung der Betonteile legte er besonderen Wert darauf  zu zeigen, dass man mit entsprechendem Aufwand bei der Verpackung der Sprengladungen in der Lage ist, Steinflug auf den absoluten Nahbereich zu begrenzen. Dann begannen die Arbeiten, Laden der vorbereiteten Bohrlöcher, Verdämmen mit Bauschaum, Verpacken der Sprengladungen mit Filterflies, Gummimatten und Sand. Währenddessen verschalten die Bergehelfer die Gebäude, die Fachgruppe FK baute ein Verpflegungszelt auf und sperrte den Sicherheitskreis ab.

Mit Abschluss der Arbeiten nach dem Mittagessen stieg die Spannung, der Sicherheitskreis wurde geräumt, in drei Zündungen wurden die sieben vorbereiteten Objekte gezündet. Nach dem Abziehen der Sprengschwaden waren die Sprengberechtigten begeistert, die erwarteten Ergebnisse wurden erzielt, der Steinflug war bei den aufwendig verpackten Objekten minimal, es gab keinerlei Schäden: eine rundum gelungene Sprengübung. Alle Beteiligten waren sich einig: der Aufwand für diese Veranstaltung hat sich auf jedem Fall gelohnt!


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