Was die Einsätze betraf, natürlich das Salz in der Suppe einer Einsatzorganisation, zeigte sich das Jahr 2013 vielseitig und anspruchsvoll. Für Bergegruppen war der Frühsommer durch Hochwassereinsätze geprägt. In einem zweitägigen Pumpeinsatz beim Rheinhochwasser Anfang Juni in Breisach, konnten die 28 eingesetzten Helfer durch den Einsatz von Tauchpumpen ein Überschwemmen der Häuser am Breisacher Rheinufer verhindern. Nur eine Woche später hieß es für 13 Helfer Koffer packen, um eine Woche lang im Raum Magdeburg durch Deichsicherung und Sandsackverbau die Fluten der Elbe einzudämmen. Eine wahre Hitzeschlacht erwartete die Helfer im Juli, als für die Internationale Feuerwehrolympiade in Mulhouse ein 16 m hoher Gerüstturm aufgebaut und zwei Wochen später bei ebenfalls über 30 Grad Temperatur wieder abgebaut werden musste. Im September wurden die Helfer zur Unterstützung der Polizei auf der Autobahn und nach einem Anschlag auf den ICE alarmiert. Zusammen mit vier Nachbar-Ortsverbänden stützen 21 Helfer des Technischen Zuges nach einem Großbrand in der March das einsturzgefährdete Gebäude einer Orgelfabrik ab.
Die Fachgruppe Elektroversorgung wurde letzes Jahr sechsmal zur Stromversorgung alarmiert, die Tauchergruppe rückte fünfmal zu gemeinsamen Wasserrettungseinsätzen mit der DLRG aus. Wie jedes Jahr waren auch 2013 11 Helfer der Fachgruppe Führung und Kommunikation fünf Tage im Einsatz um die Johanniter Unfallhilfe beim Southside-Festival in Neuhausen ob Eck bei der Sanitätseinsatzleitung zu unterstützen.
Auch die sonstigen Aktionen hatten es im letzten Jahr in sich: Im Februar wurde für eine Fernsehshow des Senders Kabel 1 die Sauerstofflanze vorgeführt. Als am 1. Juli Bundespräsident Gauck Breisach besuchte, hatten die Emmendinger Helfer einen großen Teil der THW-Präsentation zu übernehmen. Traditionell stellte der OV Emmendingen die Fähigkeiten des THW bei den Science-Days im Europapark Rust vor. Als Bundestagsabgeordneter Peter Weis im November bat, eine Tanne aus Biederbach nach Berlin zu transportieren und vor der Baden-Württembergischen Landesvertretung als Weihnachtsbaum aufzustellen, sagten die Emmendinger THW-ler gerne ja. Acht Helferinnen und Helfer nahmen hierfür eine Woche Urlaub.
Auch Übungen und Wettkämpfe führen die Helfer des Ortsverbandes immer wieder aus dem Landkreis hinaus. Der Emmendinger Zugführer Andreas Fleig nahm im Juni an einer einwöchigen Übung der EU in Kopenhagen teil, die Bergegruppe übte im Juli ein ganzes Wochenende in Schopfheim und der Odenwald war im September das Ziel des Zugtrupps um den Landeswettkampf des THW zu unterstützen. Das Jahresende war geprägt von groß angelegten Übungen am Opfinger Baggersee. Den Anfang machten die Taucher mit einer Alarmübung zusammen mit dem DLRG und der THW-Tauchgruppe aus Achern. Der Einsatz sämtlicher Großpumpen im Geschäftsführerbereich wurde bei einer Übung mit vier Ortsvervänden geprobt, insgesamt wurden 61000 Liter Wasser pro Minute gepumpt. Bei einer von Zugführer Andreas Fleig vorbereiteten Übung für die Sprengberechtigten des THW-Landesverbandes wurden erfolgreich Fundamente des ehemaligen Kieswerkes gesprengt.
Dass trotz dieser vielfältigen Aktionen auch Ausbildung betrieben wurde zeigen eindrücklich die über 14000 für Ausbildung und Lehrgänge geleisteten Stunden. So konnten im Jahr 2013 acht Helferanwärter nach bestandener Grundausbildung in die Einheiten übernommen werden.
Die Basis für den Helfernachwuchs ist auch beim THW die Jugendarbeit. Die 25 Jugendlichen nahmen nicht nur an den wöchentlichen Ausbildungsabenden teil, sondern fuhren in den Sommerferien nach Kirchheim/Teck um gemeinsam mit Junghelfern anderer Jugendgruppen aus Baden-Württemberg eine Woche Zeltlager zu erleben. Beim Landeswettkampf der THW-Jugend belegte die Emmendinger Jugendgruppe einen hervorragenden dritten Platz.
