Nach einem Großbrand trieb eine etwa 15 Kilometer lange Ammoniumnitratwelle die Jagst hinab. Um den Schadstoffabbau zu beschleunigen waren zahlreiche Feuerwehren und rund 200 THW-Helfer gleichzeitig, aus über 50 Ortsverbänden, im Einsatz, um den Fluss zu belüften und mit Sauerstoff anzureichern. Die Großpumpen des THW lieferten dabei eine Gesamtleistung von 265.900 Liter pro Minute und Fa. Linde unterstützte die Einleitung von zusätzlichem Sauerstoff. Dabei musste die Einsatzstelle, dem Flusslauf folgend, regelmäßig verlegt werden. Die Organisation der, für diesen tagelangen Großeinsatz notwendigen Logistik, obliegt der Fachgruppe Führung und Kommunikation des THW, ebenso wie die Leitung des direkten Einsatzes am Wasser. Unter anderem übernahm auch die FK des OV Emmendingen einige Zeit diese Aufgabe und unterstützte die örtlichen Kräfte, insbesondere die Technische Einsatzleitung des Landkreises Heilbronn. Rund um die Uhr musste geplant und koordiniert werden: die Pumpen benötigen ausreichend Treibstoff, die Einsatzstellen müssen bei Dunkelheit ausgeleuchtet werden, die Einsatzkräfte müssen verpflegt und untergebracht werden, länger eingesetzte Helfer müssen abgelöst werden, eintreffende Einsatzkräfte benötigen einen Bereitstellungsraum, ortsunkundige Helfer müssen an ihre Einsatzstellen gelotst werden, ...
Die Verpflegung und Materialerhaltung erfolgte ebenso durch die entsprechenden THW-Einheiten aus Baden-Württemberg und Rheinlandpfalz, u.a. mit Großpumpen, Notstromaggregaten und Kompressoren. Als sich durch gesunkene Schadstoffmesswerte der Erfolg des gesamten Einsatzes abzeichnete, konnten sich nach und nach THW-Einheiten aus dem Einsatz zurück ziehen bzw. die Maßnahmen den örtlichen Einsatzkräften überlassen. So kehrte auch die FK des OV Emmendingen nach 104 Stunden Einsatzdauer gegen 16 Uhr am Montag Nachmittag zurück nach Kenzingen.