Der Ortsbeauftragte des Technischen Hilfswerks (THW) Ortsverband Emmendingen Bernd Schmidt konnte eine beeindruckende Bilanz für das Jahr 2018 vorstellen.
Die 93 Helferinnen und Helfer sowie 43 Junghelferinnen und Junghelfer leisteten insgesamt 25571 ehrenamtliche Stunden. Neben 377 Dienstveranstaltungen für Ausbildung und Übungen wurden 20 Lehrgänge an den THW-Schulen und 31 Einsätze und Technische Hilfeleistungen im In- und Ausland absolviert. 5486 Helferstunden wurde in der Jugendarbeit erbracht.
Die Ortsjugendbeauftragten Silvan Hausmann und Moritz Pfluger konnten neben 139 Jugenddiensten auch auf den Besuch des Regionaljugendlagers in Achern im Juni und die Teilnahme am einwöchigen Landesjugendlager in Rheinstetten zurückblicken. Während des Landesjugendlagers nahm eine sehr junge Wettkampfgruppe am Landesjugendwettkampf teil und konnte einen hervorragenden neunten Platz erringen.
Seit Januar 2018 gibt es im THW OV Emmendingen eine Mini-Gruppe, Kinder ab 6 Jahren können spielerisch ihren Weg in die THW Welt finden.
12 neue Einsatzkräfte haben im Juni 2018 ihre THW-Grundausbildung abgeschlossen und verstärken seither die Gruppen des Ortsverbandes. Neben der intensiven Fachausbildung in den einzelnen Fachgruppen wurden Ausbildungen zum Motorsägenführer und zum THW-Kraftfahrer durchgeführt. In 20 Lehrgängen an den THW-Ausbildungszentren in Neuhausen und Hoya haben sich 14 Einsatzkräfte weitergebildet. Vier Helfer besuchten Führungslehrgänge, bei weiteren Lehrgängen wurden technische Spezialqualifikationen vermittelt. Bootsführer, befähigte Person Elektro, thermisches Trennen oder IT-Systemadministration, das Themenfeld der besuchten Lehrgänge ist sehr breit. Gruppenführer Patrick Matthis bildete sich für Einsätze auf DB-Anlagen weiter, der stellvertretende Ortsbeauftrage Arne Hettich besuchte einen Lehrgang zur psychischen 1.Hilfe und psychischen Belastungen im Einsatz und Tobias Keller kann seit seinem Lehrgangsbesuch als Ausbilder für das Abstützen mit Holz eingesetzt werden.
Zugführer Andreas Fleig absolvierte den Führungslehrgang der Europäischen Union „ Operative Management Course“. Er ist damit einer der höchst qualifizierten THW-Helfer und im Pool der Katastrophenschutz-Experten der EU gelistet.
Da die Ausbildung auch praktisch geübt werden muss, wurden bei der Teilnahme an 10 Übungen 1215 Helferstunden geleistet. Auf Landesverbandsebene wurde an drei Übungen teilgenommen, die Fachgruppe Führung und Kommunikation nahm an einer gemeinsamen Übung der Landesverbände Bayern und Baden-Württemberg in Lauf an der Pegnitz teil. Die Fachgruppe Ortung nahm in Stetten am kalten Markt an einer landesweiten Übung der THW Ortungsgruppen teil. Ebenfalls in Stetten am kalten Markt fand der Landeswettkampf der Bergegruppen statt, die 1.Bergegruppe des OV Emmendingen erkämpfte sich einen hervorragenden 4.Platz. Die sehr gute Zusammenarbeit mit der DLRG Bezirk Breisgau fand ihren Ausdruck in einer gemeinsamen Übung der DLRG Rettungstaucher mit den Bergetauchern des THW Ortsverbandes Emmendingen in Riegel. Zahlreichen Übungsbesuchern konnte die eng verzahnte Zusammenarbeit in der Wasserrettung gezeigt werden.
Dass mit 2325 Einsatzstunden fast 12% der außerhalb der Jugendarbeit geleisteten Helferstunden für Einsätze und technische Hilfeleitung aufgewendet wurden, zeigt die Einbindung des Emmendinger Ortsverbandes in die regionale und überregionale Gefahrenabwehr. Dreimal waren die Fachberater zur Unterstützung der Feuerwehr im Einsatz. Neun der 31 Einsätze fanden im Landkreis Emmendingen statt, 16 mal wurde der Emmendinger Ortsverband in Südbaden eingesetzt, viermal in Deutschland und zweimal in Europa.
Die Fachgruppe Führung und Kommunikation war, wie jedes Jahr, bei der Unterstützung der Sanitätsdiensteinsatzleitung beim Southside-Festival in Neuhausen ob Eck eingesetzt. Die Alarmierung der Fachgruppe Führung und Kommunikation zum großen Moorbrand nach Meppen in Niedersachsen im September, aber auch die Bitte des Landesinnenministeriums beim Besuch des EU-Kommissars Stylianides im November in Kehl zu unterstützen, ist eine Folge des hohen Leistungsstandes dieser Gruppe.
Bei den Großbränden im Europa-Park und in Teningen unterstützte Einsatzkräfte des Ortsverbandes Emmendingen die Feuerwehren, in Rust waren dabei 30 Emmendinger Einsatzkräfte eingesetzt. Der Zoll wurde beim Ausräumen einer Cannabis-Plantage in Bad Bellingen unterstützt. Am stärksten gefordert war die Fachgruppe Elektroversorgung, 15 Mal rückte sie zu Einsätzen zwischen Seebach bei Achern und Tegernau bei Schopfheim aus, um mit Ihren Aggregaten die Stromversorgung sicherzustellen. Relativ ruhig war das Jahr 2018 für die Fachgruppe Tauchen, nur drei kleinere Einsätze mussten abgearbeitet werden. Auch international sind Emmendinger Helfer gefragt, dreimal hieß das Einsatzstichwort „International Consulting“, Einsatzorte waren Dublin oder Athen.
Der Ortsbeauftragte Bernd Schmidt kann mit Stolz auf die vielfältigen Aktivitäten und Einsätze seines Ortsverbandes im Jahre 2018 zurückblicken. Der hohe Ausbildungstand und der Einsatzwert der Emmendinger Einheiten sind im THW bundesweit bekannt. Nicht zuletzt deshalb verlieh der Bundespräsident Bernd Schmidt das Bundesverdienstkreuz am Bande.
Der Ausblick auf das Jahr 2019 verspricht interessante Aufgaben für die Emmendinger THW-Helfer. Mit dem neuen Kreisbrandmeister Christian Leiberich wurden bereits gute Kontakte geknüpft.
Eine Umstrukturierung des THW wird sich auch auf den OV Emmendingen auswirken und den Aufbau einer neuen Fachgruppe bedeuten.
Jahresrückblick 2018
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